Norbert Jäger - Skulpturen, Michael Jöhnk - Fotografien vom 20.3.-3.4.2016
Norbert Jäger Vita (Auswahl)
1965 geboren in Aschaffenburg. Lebt seit 2003 in Hamburg
1986 Bundespreis für Bildhauer
1987 Stipendium Carl Duisburg Society; Atelier in Carrara / Italien
1989 Stipendium des AFS / CDS in Atlanta / USA
2000 1. Kunst-Preis, Sparkasse Südliche Weinstraße, Landau
2002 2. Kunstpreis, „Losse – Kunst am Fluss“, Kassel
2003 3. Kunstpreis, Skulptur für Dissen
2005 Kunstpreis, Intern. Bildhauer-Symposium, San Benedetto/ Italien
2007 Publikumspreis, 5. Intern. Bildhauer-Symposium Silly / Belgien
2015 Stipendium - Teneriffa, Gernot Huber Arts Foundation / Spanien
Zahlreiche Ausstellungen und Bildhauer-Symposien in Belgien, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Italien, Japan, Süd-Korea, Niederlande, Spanien, Türkei und USA.
Norbert Jägers Werke befinden sich in privaten Sammlungen - unter anderem Elton John, in öffentlichen Gebäuden (Stadt Babenhausen, Stadt Hanau, Bad Camberg, Stadtpark Hamburg-Bergedorf, Rakovnik / Tschechien, San Sebastian / Italien, Universität Daegu in Süd Korea, Iskenderun / Türkei, in anderen Institutionen (Telekom / FH Dieburg, Lufthansa, Condor, Sparkassen Informatik Systeme Köln, Süwag Frankfurt) und im Museum Ribnitz-Damgarten.
Homepage: www.nj-art.de
Dorothee Baer-Bogenschütz, Kunstzeitung
Nicht von ungefähr ist Jägers bevorzugtes Material Stein. Ihm attestiert Norbert Jäger „am meisten Innenleben und Charakter“. Folgerichtig lässt er sich die Maße und den
Charakter seiner Skulpturen häufig vom Stein und dessen Anmut diktieren, zumindest aber nahe legen. Bisweilen klingt im rohen Material die künstlerisch gültige Form bereits an, und Jägers
Eingriffe sind minimal. Mit der bewussten Zusammenführung des Heterogenen reflektiert Jäger seine Sicht der ideologisch gespaltenen und nach einer neuen Mitte suchenden Welt.
Sein Anspruch ist kein geringerer als die sparten- und grenzübergreifende Kulturkritik.
Jägers Bildhauerkunst, ihre Denk- und Anschauungsmuster, sind so traditionsbewusst wie tagesaktuell.
„Norbert Jäger, der Bildhauer“, von Petra Bach, Kulturmanagerin
Im modernen Zeitalter der virtuellen Künstlichkeit, des Internets, der Gentechnik ist Norbert Jägers häufig verwertetes Material Stein vorzugsweise Marmor. Stein, ist für ihn das Urbild der uniformen grauen Masse aus toter Materie. Im Stein ist die ganze Grammatik der Schöpfung aufbewahrt, die Entstehung des Lebens. Steine sind weder ewig noch unveränderlich. Sie sind vollständig prozesshaft wie alles andere, wie Pflanzen, Tiere und wie wir selbst, nur feiner und sehr viel langsamer. In seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Stein ist er auf Ästhetik bedacht, aber nicht um das Schöne zu verkörpern, sondern weil sich die Ästhetik im Stein selbst verbirgt. Jägers selbst gewählten Steine haben ein eigenes Innenleben, einen eigenen Charakter, eigene Strukturen und Farbgebungen, Adern und Schliere. Er formt den Stein, er zerstört nicht. Trotz Widersprüche und Kontraste erhält der Künstler in seinen Skulpturen die ursprüngliche Form des Steins - nach und nach kristallisiert sich der Charakter des Steins heraus. Das Erkennen und Verstehen, der Umgang mit dem noch Unerkannten ist ihm wichtig. Nicht nur sein Arbeitsmaterial, der Stein und sein Umgang damit, stellt einen Gegenpol zum jetzigen Zeitgeist dar, sondern auch seine Inhalte, sein künstlerisches Denken sowie seine Lebenseinstellung.
Fotos: J.Jenneßen
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